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Jul 21, 2023

Sauerstoff

Die rätselhafte Komplexität terrestrischer Biomoleküle treibt die Suche nach komplexen organischen Molekülen im Interstellaren Medium (ISM) voran und dient als Motivation für viele In-situ-Studien

Die rätselhafte Komplexität terrestrischer Biomoleküle treibt die Suche nach komplexen organischen Molekülen im Interstellaren Medium (ISM) voran und dient als Motivation für viele In-situ-Studien zu Reservoirs außerirdischer organischer Stoffe von Meteoriten und interplanetaren Staubpartikeln (IDPs) bis hin zu Kometen und Asteroiden.

Komet 67P/Churyumov-Gerasimenko (67P) – der bisher am besten untersuchte Komet – wurde zwei Jahre lang von der Raumsonde Rosetta der Europäischen Weltraumorganisation besucht und begleitet. Rund um das Perihel von 67P und unter staubigen Bedingungen gewährte das hochauflösende Massenspektrometer an Bord einen spektakulären Einblick in die chemische Komplexität dieses Kometen. Für diese Arbeit haben wir die O-haltigen organischen flüchtigen Stoffe in beispielloser Detailliertheit analysiert. In einem Vergleich des 67P-Inventars mit Molekülen, die im ISM, in anderen Kometen und in der aus dem Murchison-Meteoriten gewonnenen löslichen organischen Materie (SOM) nachgewiesen wurden, heben wir auch die (prä)biotische Relevanz verschiedener chemischer Artengruppen hervor.

Wir berichten über erste Hinweise auf reichlich vorkommende außerirdische O-tragende Heterocyclen (mit Häufigkeiten relativ zu Methanol oft in der Größenordnung von 10 % mit einer relativen Fehlermarge von 30–50 %) und verschiedenen Vertretern anderer Molekülklassen wie Carbonsäuren und Estern, Aldehyden , Ketone und Alkohole. Wie bei den reinen Kohlenwasserstoffen scheinen einige hydrierte Formen gegenüber ihren dehydrierten Gegenstücken dominant zu sein. Ein interessantes Beispiel ist Tetrahydrofuran (THF), da es ein vielversprechenderer Kandidat für die Suche im ISM sein könnte als das lange gesuchte Furan selbst.

Unsere Ergebnisse unterstützen und leiten nicht nur zukünftige Bemühungen zur Erforschung der Ursprünge der chemischen Komplexität im Weltraum, sondern ermutigen auch nachdrücklich zu Studien beispielsweise der Verhältnisse von unverzweigten zu verzweigten und hydrierten zu dehydrierten Spezies in astrophysikalischen Eisanaloga im Labor sowie durch Modellieren.

N Hänni, K Altwegg, D Baklouti, M Combi, SA Fuselier, J De Keyser, DR Muller, M Rubin, SF Wampfler

Kommentare: Wiedergabe mit Genehmigung von Astronomy & Astrophysics, Copyright ESO. Themen: Erd- und Planetenastrophysik (astro-ph.EP) Zitieren als: arXiv:2308.00343 [astro-ph.EP] (oder arXiv:2308.00343v1 [astro-ph.EP] für diese Version)EinreichungsverlaufVon: Nora Hänni[v1] Di, 1. August 2023 07:37:45 UTC (5.091 KB)https://arxiv.org/abs/2308.00343Astrobiologie, Astrochemie,

SpaceRef-Mitbegründer, Explorers Club Fellow, Ex-NASA, Auswärtsteams, Journalist, Weltraum- und Astrobiologie, ehemaliger Bergsteiger.